Zum Naturlehrpfad ohne Staatsstraße
Um von Lindenau auf den Naturlehrpfad zu gelangen, mußte lange Jahre die Staatsstraße (ohne Gehweg) entlang bis zum Ruhmühlenweg genutzt werden.
Seit Sommer 2011 liefen mit der Gemeinde und den Grundstücksbesitzern Gespräche, wo und wie die Wegführung von Lindenau an den Naturlehrpfad ausgeführt werden kann.
Mehrere Ortstermine mit dem Bauamt und den Grundstückseigentümern waren seither nötig um den bestmöglichen und naturverträglichsten Verlauf dieses Wanderweges von der Kreuzung Staatsstraße-Waldweg 1 Richtung Norden zum Naturlehrpfad zu finden.
Nachdem alle Beteiligten dieser geplanten Wegführung zugestimmt hatten und das Bauamt und die Gemeinde ebenfalls grünes Licht gaben, konnte es dann endlich im Mai diesen Jahres losgehen.
Bis dato war die Forderung des BVL das die Gemeinde den Weg bauen sollte, dies jedoch in der Haushaltsplanung für die kommenden Jahre nicht vorgesehen war.
Die neu gewählte Vorstandschaft suchte darauf hin ein Gespräch mit dem 1. Bürgermeister Ulrich Pfanner und bot an, den Bau und die Pflege des Weges in Eigenleistung zu übernehmen und das die Gemeinde zumindest das benötigte Baumaterial zur Verfügung stellt.
Nach ein paar Tagen bekamen wir durch unsere Bereitschaft zu dieser Eigeninitiative die Zusage.
Mit einem spontanen Telefonrundruf konnten etliche freiwillige Helfer unseres Vereines aktiviert werden und rückten am 19. Mai mit Schaufel, Pickel, und Schubkarren bewaffnet an. Mehrere Wochenenden waren nötig um den Weg zu bauen.
Nach vorgegebenem Plan wurde zuerst eine Schneise geschlagen und ein ca. 80 cm breiter und ca. 300 m langer Rohweg angelegt. Dieser wurde mit einigen Tonnen Kies-Sandgemisch per Schubkarren verfüllt und einer Rüttelplatte verfestigt.
Größere Schwierigkeit bereitete uns ein ca. 40 m langer Hohlweg am oberen Ende des Weges durch den permanent Wasser lief. Hier wurde eine Dränage eingebaut und mit grobem Schotter aufgefüllt. Das eingebaute Material soll sich nun über den Winter absetzen und im Frühjahr wird die Deckschicht nochmal ausgebessert. Der Weg ist aber schon durchgehend begehbar.
Zu den Mittagszeiten mußte dann natürlich der Verlust von ausgeschwitzten Mineralien und Vitaminen wieder regeneriert werden.
Silke Klein und Ursula Brandner hielten aber unsere Arbeitsmoral mit liebevoll belegten Semmeln und süßen Stücken, sowie mit speziellen isotonischen Getränken kulinarisch aufrecht.
In den Pausen wurde über die lustigsten Namen für den Weg diskutiert und sogar eine Mautstation zur Erhöhung der Vereinseinnahmen, in Anlehnung an die schon längst fälligen Gebühren für die Langlaufloipen in Scheidegg, hatte man im Spaß mal angedacht.
Es wurde bei der gemeinsam geleisteten Arbeit viel gelacht und so machen Aktionen im Verein einfach Spaß und festigen die Zusammengehörigkeit.
Ein Dank geht auch an die Gemeinde die das Material zur Verfügung gestellt hat und an Herrn Martin Heim aus Scheffau und Herrn Ferdl Walser aus Bronschwand, die uns maschinell unterstützten.
Im Frühjahr 2013 wollen wir im Rahmen einer kleinen Feier den Weg an die Öffentlichkeit übergeben.
Text und Bilder: Peter Hartmann